Gestern haben wir mit Steve und Roy, dem Bruder von Jeanine, einen lustigen Angelausflug gemacht.
In Roys kleiner Nussschale sind wir von Praslin aus Richtung Mahé gefahren und wurden auf der Fahrt von den Wellen geduscht. Ohne GPS oder Fishfinder peilte unser Kapitän eine fischreiche Stelle mitten im Ozean an. Gefischt wird traditionell mit einfachen Handangeln: einem Stock mit aufgerollter Sehne, einem Senkblei und einem Angelhaken. Als Köder werden die Filets kleinerer Fische genutzt.
Los geht’s: das Senkblei wird auf den Meeresboden gelassen und dann wieder ein kleines Stück eingeholt, so dass der Haken mit dem Köder eben über dem Grund schwebt. Man merkt sofort, ob man an der richtigen Stelle ist, denn sofort wird am Köder genagt. Jetzt muss man nur noch den richtigen Moment abpassen und die Sehne anreißen und schon zappelt die Beute am Haken. Hat man allerdings die falsche Stelle erwischt, passiert gar nichts.
Wir brauchten gestern einige Versuche, um die richtige Stelle zu finden, daher wurden wir auch herzlich ausgelacht, als wir mit unserer mageren Beute zurück an Land waren 🙂 Es reichte aber für ein leckeres Abendessen. Steve hat die Fische sofort gebraten, dazu gab es Mango- und Tomatensalat mit Passionsfrucht-Dressing und Chili. Großartig, wir haben nichts übrig gelassen!
Roy ist eigentlich Bauer, er bietet aber auch Angeltouren an, die man z.B. im Praslin Museum buchen kann. Der Preis beträgt 150 € und ist unabhängig von der Personenanzahl, Handangeln werden gestellt. Wir empfehlen, keine empfindlichen Geräte mitzunehmen oder wasserdicht zu verpacken, man wird garantiert klitschnass.