Helgoland, die einzige deutsche Insel mit Hochsee-Charakter!
Liebe Inselfreunde,
heute möchten wir Ihnen eine einmalige Insel vorstellen, die zur Abwechslung mal nicht in den Tropen oder Subtropen liegt. Wer die Ruhe und Abgeschiedenheit der Seychellen-Insel La Digue liebt, der wird sich sicherlich auch auf Helgoland wohl fühlen. Ähnlich wie auf La Digue leben hier nur etwa 1.800 Menschen und es geht sehr ruhig und entspannt zu und ähnlich wie auf La Digue ist es am ruhigsten, wenn am Abend die Tagesgäste die Insel wieder verlassen haben. Erfreulicherweise verzichtet man auf Helgoland ganz auf Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor, so dass die Luft stets rein und klar ist. Helgoland ist daher auch als Seeheilbad anerkannt.
Helgoland besteht aus zwei recht unterschiedlichen Inseln. Die Hauptinsel besteht aus rotem Buntsandstein, der in fast senkrechten Wänden von über 60 m Höhe imposant zum Meer abbricht. Durch diesen Abbruch hat sich auch das Wahrzeichen der Insel gebildet, der säulenartige Buntsandsteinfelsen namens Lange Anna. Die kleinere benachbarte Insel, die sogenannte Düne, ist deutlich flacher und besteht heute hauptsächlich aus Sand. Hier befindet sich auch der Flughafen von Helgoland.
In den Sommermonaten besuchen zahlreiche Tagesgäste die Hauptinsel, auch wegen des günstigen zollfreien Einkaufs. Wer Helgoland aber wirklich erleben möchte, sollte aber hier übernachten und die Düne sowie die abendliche Stimmung in einer der urigen Inselkneipen genießen! So wird der Besuch der Insel zu einer erholsamen Auszeit.
Außergewöhnlich ist ein Besuch von Helgoland in den Monaten November bis Januar.
Während dieser Zeit können Sie auf der Düne die Geburt und Aufzucht der Kegelrobben aus nächster Nähe erleben. Kegelrobben und Seehunde leben ganzjährig auf der Düne, die pelzigen Jungtiere der Kegelrobben erlebt man aber nur zur kalten Jahreszeit. Ein einmaliges Naturschauspiel, zu dem man sich warm anziehen sollte!
Neben der Geburt der Kegelrobben warten auf Helgoland weitere einzigartige Erlebnisse auf Sie, z.B. das Schau-Aquarium der biologischen Anstalt des Alfred-Wegener-Instituts Bremerhaven, die Hummerbuden und die Hummerzucht, die unverwechselbare Architektur, Exkursionen in die Unterwelt sowie die einzigartigen roten Feuersteine aus den Ablagerungen der Kreidezeit, die hier zu Schmuck-Unikaten veredelt werden. Nicht zuletzt ist Helgoland bekannt und berühmt als Paradies für Seevögel, die hier entweder heimisch sind oder den Felsen als Rast- oder Brutplatz nutzen.
Nach so vielen Eindrücken schmecken abends die frische Fischgerichte und der Eiergrog, das “Nationalgetränk” der Helgoländer, besonders gut. In den Wintermonaten können Sie sich auch in dem modernen Meerwasser-Erlebnisbad Mare Frisicum mit Saunalandschaft und Whirlpool aufwärmen.
Die Unterkünfte auf Helgoland sind so vielfältig wie die Insel selbst.
Die Auswahl reicht von netten Gästezimmern über Apartments bis hin zu kleinen Hotels und einem etwas luxuriösen Hotel. Die Zimmer verfügen teilweise über einen herrlichen Meerblick. Wer es gerne einfach und naturnah mag, der kann in den wärmeren Monaten auch auf der Düne zelten oder dort einen einfachen Bungalow mieten.
Die Anreise nach Helgoland ist mit dem Schiff und mit dem Flugzeug möglich. Die Fähren legen von April bis Oktober in Büsum, Cuxhaven und Hamburg ab, mit dem Flugzeug starten Sie in Heide/Büsum oder Bremerhaven. Von November bis März werden nur die Fährverbindung von Cuxhaven und die Fluglinien nach Helgoland bedient.
Im Untergrund von Helgoland befinden sich die Ablagerungen eines Binnenmeeres, das im Perm vor über 250 Millionen Jahren ausgetrocknet ist. Zurück blieb eine riesige Salzwüste, die im weiteren Verlauf der Erdgeschichte unter anderem von rotem Wüstensand (Buntsandstein) und in der Trias- und Kreidezeit auch von fossilreichen Meeresablagerungen überdeckt wurde. Da das Salz eine geringere Dichte hat als der Buntsandstein, steigt es an einigen Stellen Norddeutschlands langsam an die Oberfläche und drückt das darüber liegende Gestein ebenfalls nach oben. So ist auch zu erklären, dass Helgoland etwa 40 km von der deutschen Küste entfernt aus der Nordsee ragt.
Die bewegte und teilweise dramatische Besiedlungsgeschichte von Helgoland ist an anderer Stelle ausführlich dargestellt.